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Ostern im Schnee…

Wie jedes Frühjahr waren wir mit unserem Fastoldtimer, dem roten Granada und dem halben Hausstand im Anhänger nach Dänemark unterwegs, um in einem gemieteten Ferienhaus Ostern zu verbringen.
Wir fuhren mit einem fiebernden, verrotzten Siebenjährigenjährigen und einer quengelnden und pampelnden Zwölfjährigen, die eh alles blöd und doof fand und die am liebsten zu Hause bei unserem Kater Stöpsel geblieben wäre und nicht zuletzt mit drei Hamstern!
Nachdem wir die dänische Grenze glücklich mit unseren drei  illegalen Haustieren passiert hatten, konnte eigentlich nichts Schlimmes mehr passieren, glaubten wir. Hundert  Meter hinter der Grenzkontrolle allerdings, wurden wir von einem wild gestikulierenden dänischen Grenzbeamten gestoppt, der äußerst aufgebracht von uns wissen wollte, wieso wir den so einfach und unerlaubt rechts an den Grenzkontrolleuren vorbeigefahren seien?
Nach dem der Herr Grenzer sich beruhigt davon gemacht hatte, mußte ich mir vom wütendenden Vater meiner Kinder anhören,wieso ich in aller Welt auf die Idee käme, so einfach hinter einem dämlichen dänischen LKW herzufahren,um so mirnichtdirnichts die Kontrolle umgehen zu wollen.
Den  Hausschlüssel für unser Ferienhaus hatten  wir an vorgebener Stelle abgeholt , suchten wir nun unser Ferienhaus um es zu öffnen,  endlich unsere Sachen auszuladen und Ruhe zu haben. Aber siehe da, es ließ sich nicht öffnen, irgendetwas stimmte mit dem Schlüssel ganz und gar nicht. Wie kamen wir ins Haus ohne Gewalt anzuwenden ohne einzubrechen. Nachdem wir den Hausbesitzer nicht erreichen konnten, beauftragten wir kurzerhand einen Schlüsseldienst und konnten endlich unser gemietetes Haus mit Beschlag belegen. Der Aufenthaltsraum unseres Osterdomnizils war groß und hoch und kiefernholzholzgetäfelt, etwas zu hoch, wie sich herausstellte, als wir den Kamin anschmissen, denn oben an der Decke war es stets kuschlig warm und unten auf dem Sofa nicht. Wir konnten heizen, daß es krachte, es änderte nichts. Aber sei’s drum wir waren endlich da, der Urlaub konnte beginnen, es konnte Ostern werden.
Am nächsten Tag allerdings kam nicht der Frühling, wie wir’s uns gewünscht hatten, sondern der Winter kam zurück,es schneite, schneite und schneite. Unsere beiden Sprößlinge konnten, statt Drachen steigen zu lassen, wie’s geplant war, Schneemänner bauen. Die Pubertierende maulte gehörig, der Sechsjährige, nunmehr ohne Fieber, fand es geil. Statt im Ostseesand zu buddeln,da ja alles unter einer dichten Schneedecke lag,  kletterten sie per Leiter ins oberste offene Stockwerk des Hauses und ließen die drei Hamster über den Boden rennen und absturzgefährdet über den Rand nach unten schauen, um sie kurz vor’m Runterfallen aufzufangen!

Jahrgang 1948, werde ich auf dem Gut Groß-Below in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Nach der Flucht aus der DDR, lande ich mit meinem Vater, einem Hochbauingenieur, meiner Mutter und deren Mutter über mehrere Stationen, in Rheinland-Pfalz und der Eifel, schließlich im Ruhrgebiet...

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