Mit dem Kartoffelporsche in die Kirche?!?
Noch vor ein paar Jahren war es für mich undenkbar mit einem so genannten Kartoffelporsche einkaufen zu gehen. Ich hätte es weit von mir gewiesen und vielleicht mich sogar darüber lustig gemacht. Ältere Damen die ihren fahrbaren Einkaufshelfer hinter sich herzogen, reizten meine Lachmuskeln.
Jeden Samstag trug ich mit meinem Mann viele Male schwer beladene Einkaufskörbe vom Wochenmarkt zu unserem Auto, um sie dort abzuladen. Die Zeiten haben sich geändert. Ich trage immer noch Einkaufskörbe vom Wochenmarkt zum Auto, zwar nicht mehr mit meinem Mann, denn der ist inzwischen schwer behindert, sondern mit meiner Tochter, jedoch sind die Körbe nicht mehr ganz so schwer. Der schwerste Anteil des Einkaufs, das Obst, sprich Äpfel, Birnen und der Gemüseanteil, wird jetzt von mir auf Rollen transportiert. Eine nicht zu unterschätzende Erleichterung. Ich habe den Kartoffelporsche zähneknirschend in meinen Alltag integriert, allerdings noch nicht ganz so radikal wie meine achtzigjährige Nachbarin, die nie ohne ihren Einkaufswagen ihren sonntäglichen Gang in die Kirche antritt.