Tabuthema Wechseljahre

Eine komplett verrückte innere Zeituhr…

…habe ich, seit die Wechseljahre mich mehr oder weniger stark im Griff haben. Die Rede ist übrigens nicht von den den jährlich zweimal stattfindenden Zeitumstellungen.  Nein, meine verrückte Zeituhr ist von anderer Natur, sie macht völlig unabhängig von Zeitumstellungen, was sie will.  Sie beschließt dann, wenn andere ruhig vor sich hin schlummern :” Jetzt ist die Nacht für dich vorbei. Aus finito, jetzt hast Du gefälligst wach zu sein!”   Meinem inneren Wecker ist es übrigens völlig egal, ob ich um zwanzig, einundzwanzig Uhr oder später eingeschlafen bin.
Andere Artikel über dies Thema, in meinem vor zwei Jahren eschienenem Buch
TABU-THEMA WECHSELJAHRE
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Diese Zeit, um die mein Körper es für richtig befindet, mich zu wecken, kann mal um drei, vier oder fünf Uhr, oder seltener auch um zwei Uhr sein. Was tun, wenn man damit konfrontiert ist, das die Zeituhr einen zu solch dämlichen, gemeinen Zeiten putzmunter und trotz allem müde sein lässt, wenn man zu spät eingeschlafen ist, nicht darauf gefasst war, so früh geweckt zu werden?
Es gibt leider nur ein Mittel, entsprechend früher ins Bett gehen. Geht nicht anders, es sei denn, Frau will den ganzen restlichen Tag durchhängen.
Und was tut man so, wenn alles um einen herum tief schläft und Ruhe haben möchte? Alles Mögliche! Allerdings etwas, was nicht allzu viel Lärm macht und trotz allem sinnvoll ist, denn der Rest der Familie hat ja eine normale Schaf und Wachzeiten. Also irgendetwas lesen zum Beispiel oder schreiben, so wie ich. Inzwischen schreibe ich meist zwischen Aufwachen und sechs Uhr, dann, wenn die anderen wach werden.
Schwierig wird es allerdings, wenn man neben einem Partner liegt, den nächtliche Betriebsamkeit stört, vor allen Dingen das Licht, das man dazu benötigt. Keine gute Lösung ist es aus lauter Rücksichtnahme wach herumzuliegen, nicht zu wagen die Nachttisch- oder andere Lampe anzuknipsen. Das frustriert und erzeugt unterschwellige und auch direkte Aggressionen.
Ich gebe zu, seitdem mein Mann und ich in getrennten Räumen schlafen, ist es leichter wach zu sein und das zu tun, was ich möchte. Leicht war es auf keinen Fall, mir dies zu erstreiten, besser darauf zu bestehen. Aber es war wichtig, um mit mir und meiner Zeituhr in Einklang zu leben. Akzeptieren muss man seine Zeituhr sowieso, ankämpfen dagegen bringt nicht viel, also, warum es sich nicht so bequem wie möglich machen?
Natürlich ist es dämlich, wenn Frau um neunzehn oder zwanzig Uhr bleiern müde wird und nur noch den einen Gedanken hat zu verschwinden, um ihre Ruhe zu haben. Inzwischen denke ich mir nicht mehr viel dabei alles und alles zu verscheuchen, was mich davon abhalten könnte, dann zu schlafen, wann ich es brauche. Natürlich ist es asozial einfach zu verschwinden, wenn die Familie Gemeinsamkeit möchte. Aber noch schlimmer ist es, sich selbst zu überfordern. Also besser das tun, was Dir Deine, wenn auch verrückte, innere Zeituhr vorgibt.

Jahrgang 1948, werde ich auf dem Gut Groß-Below in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Nach der Flucht aus der DDR, lande ich mit meinem Vater, einem Hochbauingenieur, meiner Mutter und deren Mutter über mehrere Stationen, in Rheinland-Pfalz und der Eifel, schließlich im Ruhrgebiet...

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