Der Roller…

Der vierundzwanzigste Dezember rückte heran und somit auch die Bescherung unter dem Weihnachtsbaum, der noch nicht sehr üppig geschmückt war. Vor ihm stand eine von meinem Vater gebastelte Puppenstube. Sie hatte zwei Räume, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer und war, O Wunder, mit richtigen kleinen Möbeln ausgestattet. Daneben stand noch ein anderes Geschenk. Ich konnte kaum glauben, daß es für mich sein sollte, es war ein richtiger Roller aus Metall mit Reifen, Klingel, Bremse und auf dem Hinterrad ein kleiner Gepäckträger. Ich stand perplex vor dem Roller und traute mich nicht an ihn heran .Es dauerte eine ganze Weile, bis ich begriff, daß er für mich war. Es war ein tolles Geschenk, jedoch als sich meine Euphorie gelegt hatte, begann ich mich zu fragen, wo ich mit dem Roller hier in der Stadt fahren sollte. Die Umgebung war, das wusste ich nicht eben rollergerecht . Auf die Begeisterung folgte deshalb bald Enttäuschung und Zweifel. Meine dreijährige Nichte ging ganz anders an dieses Spielzeug heran. Sie schnappte es sich, tat so, als es ihrs und versuchte, damit auf unserem fünf Meter langen Flur zu fahren. Natürlich war sie zu klein für den Roller und der Roller zu groß für den Flur. Wenn sie auf dem Trittbrett stand, ragte sie kaum über den Lenker, geschweige denn konnte sie darüber hinweg schauen. Dies schien ihr jedoch nichts auszumachen.

Diesem tollen  Roller war leider ein trübes Schicksal zugedacht er  kam er nur  äußerst s selten zum Einsatz und landete schließlich im dunklen Keller.

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