Dritte-Advent-Jogger…
Nichts, aber auch rein gar nichts hält sie ab von ihrem sonntäglichen Tun. Kein Sturm, kein noch so starker Regen, selbstverständlich auch kein noch so dichter Schneefall und Glatteis schon gar nicht, die emsigen Jogger im Bremens größtem Park. Sie laufen ächzend und schniefend stur vor sich hinblickend, niemand außer sich selbst wahrnehmend. Ein Park voller einsamer Einzelwesen, die weder Umwelt noch einander zur Kenntnis nehmen, denn so viel Disziplin erfordert halt den ganzen Menschen. Da bleibt für den Anderen kein Fitzelchen Interesse mehr übrig.
Und wenn sie den, ihnen entgegenzockelnden Schwitzenden, Triefenden doch zur Kenntnis nehmen, streifen sie ihn mit einem scheuen angstvollen Blick. Wollen ihr Spielbild im Vorbeitrottenden nicht sehen? Ist ja auch kein toller Anblick, jemanden sehen zu müssen der fanatisch aber vergeblich versucht, sich seiner Pfunde auf so mühselige Weise zu entledigen, um sie sich etwas später beim sönntäglichen Mittagessen wieder anzufressen!