Vor mehr als zehntausend Jahren hätten es die Briten nicht so leicht gehabt mit der Abspaltung von Europa, zumindest aus geografischer Sicht. Damals, zum Ende der letzten Eiszeit, lagen dort, wo sich heute die Nordsee befindet, weite Landmassen. Sie verbanden Großbritannien mit Kontinentaleuropa und Skandinavien, wohin sich die letzten Gletscher der Kaltzeit zurückgezogen hatten.
Man konnte im Grunde zu Fuß nach England gehen. Nur ein riesiges Flusssystem musste man überqueren, es hatte sein Bett im Ärmelkanal und wurde von Rhein, Seine und Themse als Nebenflüsse gespeist. Für die Menschen der Steinzeit war dieses Doggerland ein attraktiver Siedlungsraum. Sie zogen nach Norden und manche blieben in der Region zwischen Dänemark und der britischen Ostküste, irgendwo auf der 25.000 Quadratkilometer großen Fläche.