Gesellschaft,  Tabuthema Wechseljahre

Unerlaubtes Altern

Es gibt heutzutage ein Phänomen, dass es meine Erachtens noch in keiner Generation vor uns gegeben hat, wir verweigern uns zu altern. Wir haben uns auferlegt, immer fit zu bleiben, wenn möglich bis zum Tod gesund und dabei phantastisch jung aussehend. Welch gigantischer Stress.
Unseren Eltern beispielsweise war klar, ab Fünfzig geht es definetiv bergab, man wird halt alt. Da gab es kein Vertun. Ich will damit nicht sagen, dass es unserer Eltern- und Großelterngeneration leicht fiel zu altern, mit Sicherheit fiel es ihnen genauso schwer wie uns heute, jedoch standen sie nicht unter Druck ewig jung zu sein, jung wirken zu müssen. Ab Fünfzig hatten sie das Alter erreicht, in Würde alt werden zu dürfen. Wir hingegen altern zwar innerlich, dürfen es uns jedoch um keinen Preis der Welt anmerken lassen. Altern ist megaout. Wer zuerst umfällt, hat verloren und verlieren darf in unserer Gesellschaft nicht sein. Wozu gibt es Muckibuden, wozu gibt es Hormone und nicht zuletzt die Schönheitschirurgie. Wohlgemerkt, ich habe weiß Gott nichts gegen Sport und auch nicht dagegen, ihn so lange zu betreiben, wie möglich, aber ohne Krampf, wenn ich bitten darf. Alles schön locker und nicht verbissen. Warum dieser Stress? Wir werden trotz allem dem Altern nicht davonlaufen können.

Auszug aus meinem BuchTabuthema Wechseljahre.
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Jahrgang 1948, werde ich auf dem Gut Groß-Below in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Nach der Flucht aus der DDR, lande ich mit meinem Vater, einem Hochbauingenieur, meiner Mutter und deren Mutter über mehrere Stationen, in Rheinland-Pfalz und der Eifel, schließlich im Ruhrgebiet...

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