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Sogenannte Pinnenkacker…

…gibt es heutzutage scheinbar mehr als je zuvor. Vermutlich ist es ansteckend, denn anders kann ich mir die rasante Vermehrung nicht erklären. Vor einigen Monaten kaufte ich Spargel  in einer Gegend, die nicht unbedingt dafür bekannt ist, Sozialhilfeempfänger zu beherbergen. Die Kundin vor mir war mehrfach geschlagen, einmal mit mangelnder Entscheidungskraft und zum zweiten mit Geiz und dazu noch mit Desorientiertheit. Oder lag es an ihrem Alter? Aber das war allem Anschein nach nicht so unglaublich weit von dem meinem entfernt. Dass sie sich nicht entscheiden konnte zwischen dem dünnsten und dem preiswertestem Spargel war schon hart mitanzusehen, aber dass sie dann zu allem Überfluss von ihrem ohnedies winzigen Häufchen Spargel auch noch ein paar Stangen entfernt haben wollte, gab mir den Rest. Ähnliche Merkwürdigkeiten erlebe ich häufiger. Muss ich doch beobachten wie z.B auf dem Wochenmarkt, egal ob Männlein oder Weiblein, längere Zeit sinnend eine Tomate, in ihrer Hand haltend, betrachten, um sie darauf hin und her zuwenden, als hätten sie dergleichen zum ersten Mal in ihrem Leben gesehen, sie wieder zurücklegen, um sie erneut in die Hand zu nehmen, um mit dem ganzen Schauspiel wieder von vorne zu beginnen. Es muss für manche meiner Zeitgenossen einer existenziellen Entscheidung gleichen, ein Pfund Tomaten oder anderes Gemüse zu erstehen. Oder liegt es gar daran, dass sie fürchten, sich als Single an einer Tomate zu überfressen?

Jahrgang 1948, werde ich auf dem Gut Groß-Below in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Nach der Flucht aus der DDR, lande ich mit meinem Vater, einem Hochbauingenieur, meiner Mutter und deren Mutter über mehrere Stationen, in Rheinland-Pfalz und der Eifel, schließlich im Ruhrgebiet...

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