Gesellschaft,  Impressionen,  Twitter

Bloß keine Emotionen zeigen, keine Eigenart, keinen Charakter, bloß nicht zu laut sein. Das ist nichts für mich. Da ich allerdings umgeben bin von Zeitgenossen, die um keinen Preis auffallen wollen, bin ich so eine Art Enfant terrible für meine Umwelt. Ich halte mich ungern an Konventionen, bin ständig viel zu laut, bin halt so, wie ich bin.

 

Noch vor einigen Jahren fing ich des öteren, wärend meines Einkaufs amÖkostand auf dem Wochenmarkt, indignierte Blicke auf. über amüsiert bis genervt und empört war alles drin, was es so an Mimik gibt. Da ich allerdings stark in Anspruch genommen war mit meinen Einkäufen, nahm ich die Reaktionen meiner Mitmenschen nur ganz peripher wahr, zum Glück, denn die Spießkeit meiner Mitmenschen stöte mich irgendwie mehr, als ich mir eingestehen wollte. Ich fragte mich, ist dies Verhalten meiner Mitmenschen bremisch oder norddeutsch oder typisch deutsch oder wie sonst zu klassifizieren? Ganz egal, wie, es nervte. Sollte ich mich anpassen, und, wenn ja, zu welchem Preis? Nein, weshalb eigentlich, nur um von Schnarchsäcken akzeptiert zu werden?Wann willst Du endlich Du selbst sein, wenn nicht jetzt, fragte ich mich, alt genug bist du ja inzwischen und beschloss alle Konventionen sausen zu lassen, und endlich zu mir zu stehen. Und so bin ich inzwischen nach Herzenslust laut und auffällig zwischen Leisen und Unauffälligen, zwischen angepassten Pussyfootern.

Jahrgang 1948, werde ich auf dem Gut Groß-Below in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Nach der Flucht aus der DDR, lande ich mit meinem Vater, einem Hochbauingenieur, meiner Mutter und deren Mutter über mehrere Stationen, in Rheinland-Pfalz und der Eifel, schließlich im Ruhrgebiet...

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