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Gartenimpressionen im Juni…
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Getreidefeld…
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Die Bürgerparkwiesen sind im Frühjahr voller Sumpfdotterblumen…
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Efeu im Regen…
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FreihandelTTIP ist schon Realität Die EU-Unterhändler versichern: TTIP und Ceta werden keine europäische Standards verwässern. Dabei wurden Umwelt- und Nahrungssicherheitsregeln längst geschwächt. von Bas van Beek, Sophia Beunder und Jilles Mast
EIN ZEIT ONLINE ARTIKEL
Schmutzige Luft sind die Einwohner von Muskiz, einem Dorf in der Nähe der spanischen Stadt Bilbao, gewöhnt. Seit 30 Jahren gehen in regelmäßigen Abständen immer wieder Ascheflocken auf ihre Häuser nieder, ausgestoßen von den Schornsteinen der Petronor-Raffinerie, die zum multinationalen Konzern Repsol gehört.
Im vergangenen Sommer war es besonders schlimm. “Ganze Straßenzüge waren von einer dicken Schicht Asche bedeckt: Häuser, Straßen und Autos. Die Asche war überall”, sagt Martin Manxto aus Bilbao. Der Grund waren Frachter, die seit Anfang Juni 2014 Öl aus Teersanden in die Hafenstadt brachten. Der erste hatte Anfang Juni 2014 angelegt, mit 600.000 Barrel kanadischem Teersand-Öl an Bord. Die Raffinerie hatte sichtlich Probleme, diese besonders schwere Form des Rohöls zu verarbeiten.
Noch im Jahr 2012 importierte Europa maximal 4.000 Barrel Teersande täglich. Aber die Menge wird aller Voraussicht nach stark zunehmen. Die Teersande kommen in unverarbeitetem Zustand aus Kanada, und in Form von Diesel oder Benzin aus den USA. Die kanadische Umweltschutzorganisation Natural Resources Defence Council prognostiziert, dass sich die Einfuhren bis zum Jahr 2020 auf enorme 725.000 Barrel pro Tag erhöhen werden.
Handelsverträge wie TTIP und Ceta spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.
Die Verträge
Ursprünglich dienten solche Verträge dazu, klassische Handelsbarrieren aus dem Weg zu räumen, zum Beispiel Quoten und Einfuhrsteuern. Heute aber haben die Verhandlungen ein anderes Ziel. Sie sollen unterschiedliche Regeln einheitlicher machen und so den Handel erleichtern. In den noch laufenden Verhandlungen zu TTIP ist das ein wichtiger Punkt.
Die Autorengehören zur Plattform für Authentischen Journalismus (PAJ), einem Zusammenschluss einer Gruppe von jungen Rechercheuren, die durch kritische Berichterstattung zu einer gerechteren und demokratischeren Gesellschaft beitragen möchten. Die Recherche zu Ceta und TTIP wurde dank Crowdfunding und Crowdsourcing via www.yournalism.nl realisiert, einer holländischen Plattform für investigativen Journalismus.
Handelskommissarin Cecilia Malmström besteht darauf: Die Vereinheitlichung der Regeln “wird nicht auf Kosten von Umwelt, Gesundheit, Sicherheit oder Verbraucherschutz geschehen”. Doch trotz ihrer Beteuerungen sind die europäischen Klima- und Nahrungssicherheitsregeln wegen der Verhandlungen schon verwässert worden. Die Teersande, die nach Europa einsickern, sind dafür nur ein Beispiel.
Teersande
Die größten Vorkommen von Teersanden – einer Mischung aus Sand, Ton und Erdöl – befinden sich in der kanadischen Provinz Alberta. Öl aus Teersand ist besonders klimaschädlich, denn durch die Verbrennung wird viel mehr Kohlendioxid frei als durch die Verbrennung konventionellen Öls.
Nicht nur das Klima leide durch die Teersandindustrie, sondern auch die Bevölkerung, sagt Allan Adam, das Oberhaupt der Athabasca Chipewyan First Nation. Die Trinkwasservorräte seines Stamms seien großflächig verschmutzt. “Wenn unsere Kinder im See schwimmen, bekommen sie Hautausschlag. Als ich klein war, konnte ich aus unseren Flüssen trinken. Heute ist das undenkbar.” Die Menschen hätten Gesundheitsprobleme, die Krebsrate sei gestiegen. “Die Industrie behauptet, sie sei nicht die einzige Ursache”, sagt Adam. “Aber unsere Untersuchungen kommen zu einem anderen Schluss.”
Kanada ist der größte Exporteur von Ölsanden weltweit. In den vergangenen Jahren hat das Land viel in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten investiert, und es sucht nach neuen Exportmärkten. Europa, auf den Import von Erdöl und seiner Derivate angewiesen, scheint vielversprechend.
Bevor die Teersande aus Kanada in Europa ankommen, werden sie in Raffinerien in den USA weiterverarbeitet. Die meisten befinden sich in der Nähe des Golfs von Mexiko. Auch für sie geht es um ein Riesengeschäft: Im Jahr 2012 war der Benzin- und Dieselhandel mit Europa 32 Milliarden Dollar wert.
ann mit all den anderen Handelsbereichen werden, wozu noch ein Wirtschaftsministerium, wozu ein Umweltministerium, alles kann per Erpressung geregelt werden. Nehmen wir uns heraus, das Trinkwasser schützen zu wollen, kann das Schiedsgericht einem z.B. US-Frackingunternehmen, Schadensersatz in Milliardenhöhe gewähren.
Ach ja, wenn dann zuvor ein Anruf kommt, kann es sein, dass wir plötzlich zu was ganz anderem verpflichtet werden, um das abzuwenden, “salü, je suis”. -
Die USA wollen den Datenschutz wegverhandeln
ZEIT ONLINE WIRTSCHAFT: von Julia Amberger
TTIP bedroht Datenschutz in Europa
Das verrät ein vertrauliches Dokument der US-Regierung. Bei einer TiSA-Runde vor ein paar Monaten drang ein Papier an die Öffentlichkeit, das belegt, dass die USA darauf abzielen, bestehende Datenschutzregeln abzuschaffen, die bislang den Datentransfer in Drittstaaten verbieten. Ihre Konzerne sollen Daten aus der EU heraus an andere Staaten weitergeben können. Gut informierten Kreisen zufolge ist dieser Entwurf zum Kapitel über elektronische Dienstleistungen identisch mit dem, den die USA den Chefunterhändlern der EU bei den TTIP-Verhandlungen vorgelegt haben.
Wortwörtlich heißt es darin: “Kein Unterzeichner darf einen Diensteanbieter eines anderen Unterzeichners daran hindern, Informationen zu übertragen, auf sie zuzugreifen, sie zu verarbeiten oder zu speichern. Das schließt persönliche Daten mit ein, wenn der Vorgang in Zusammenhang mit der Ausführung der Geschäfte des Diensteanbieters steht.” Das würde einen europäischen Datenschutz deutlich schwieriger machen.
Verbraucherorganisationen wie der Europäische Verbraucherverband BEUC, Privacy International und das Center for Digital Democracy warnen schon seit Längerem, dass TTIP das Datenschutzgrundrecht in der EU bedroht. Denn sowohl das geplante Freihandelsabkommen als auch die neue Datenschutzgrundverordnung sind europäische Gesetzgebung und daher gleichwertig. “Kommen mit TTIP auch die umstrittenen Schiedsgerichte, so könnten US-Konzerne dort gegen den Datenschutz klagen”, befürchtet John Phelan von der BEUC. “Dann würden nichtstaatliche Gerichte über das Datenschutzgrundrecht entscheiden.”
Enormer Druck auf die EU-KommissionZwar beteuert die EU-Kommission immer wieder, dass der Datenschutz gar nicht zur Verhandlung steht. Das Mandat der Kommission bezieht sich auf eine Ausnahmeklausel des Art. XIV des GATS-Abkommens, wonach Datenschutzregeln nicht als Handelshemmnis bewertet werden dürfen. Doch wer im Bundeswirtschaftsministerium nachfragt, erfährt, dass Fragen der Datenübermittlung sich nicht vollständig aus dem Abkommen ausschließen lassen.
Jan Philipp Albrecht, der Netzexperte der Grünen im EU-Parlament, arbeitet seit Jahren federführend am neuen EU-Datenschutz mit. Er befürchtet, dass das Engagement der Chefunterhändler der EU bei TTIP nicht ausreicht. “Die EU-Kommission muss ihren Handelspartnern klipp und klar sagen, dass TTIP nicht verabschiedet werden kann, wenn es darin um den europäischen Datenschutz geht”, fordert er. Sonst vermittle sie den USA “das Gefühl, es gebe etwas zu holen”.
Das wäre fatal, warnt Albrecht. Der Druck auf die Kommission sei enorm. Die USA versammelten derzeit Länder hinter sich, die ihren Wunsch nach dem freien Datenfluss unterstützten. “Zieht die EU bei TTIP keine klare Linie, steht sie in den TiSA-Verhandlungen womöglich alleine da”, warnt er.
Deshalb hat der Innen- und Justizausschuss des EU-Parlaments unter der Federführung von Albrecht eine Stellungnahme verfasst. Darin fordert er, dass die Kommission an der Ausnahme in GATS zum Schutz der persönlichen Daten festhalten muss – “und zwar ohne jegliche Vorbedingung, dass die Klausel mit anderen Teilen der TTIP im Einklang stehen muss”, heißt es unter 1 (d).
Die Stellungnahme ist Teil der TTIP-Resolution des EU-Parlaments, mit der das Parlament der Kommission seine Bedingungen für ein Ja zu dem geplanten Freihandelsabkommen klarmacht. 14 Ausschüsse haben an dem Papier mitgeschrieben. An diesem Donnerstag stimmt der Handelsausschuss darüber ab. Anfang Juni wird das Plenum die Resolution verabschieden.
Für die EU-Bürger steht bei TTIP viel auf dem Spiel: Es geht darum, ob sie die Kontrolle über ihr eigenes Leben und ihre Person behalten – oder ob Anbieter von IT-Diensten oder aus der freien Wirtschaft anhand ihrer Daten ihre Kreditwürdigkeit oder ihr Risiko für Krankenversicherungen errechnen. Ob die EU-Kommission sich an die Forderungen des Parlaments hält, ist noch unklar. Voraussichtlich werden die Verhandlungen erst im nächsten Jahr abgeschlossen sein. Dann wird sich zeigen, wer die Gewinner von TTIP sind: die Bürger oder die Konzerne im Silicon Valley
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Baumimpressionen…
So einige meiner Zeitgenossen mögen keine großen Bäume, warum auch immer, aber sie schätzen an heißen Sommertagen einen Parkplatz unter ihnen! Im Herbst mosern sie herum, wegen des vielen Laubes, ohne selbst Laub fegen zu müssen! Bei Sturm haben sie panische Angst, ein Ast könnte ihren darunter parkendes Auto schrotten. Ich bin Besitzer eines großen aber noch nicht besonders alten Zwillingsahorns, denn dreißig Jahre sind nicht viel für einen Baum! Ich freue mich einfach, daß er da ist, obwohl er im Herbst gewaltige Mengen an herunter gefallenem Laub produziert. Ich freue mich, daß er alt werden darf mein Baum und mich auf jeden Fall überleben wird.
Wir alle sind extrem angewiesen auf Bäume, die nicht nur unsere Umwelt verschönern und lebenswert machen, nein, wir sind auch angewiesen auf den Sauerstoff, den sie produzieren um leben, überleben zu können. -
Unsere Singvögel sind extrem gefährdet durch Insektizide, denn sie ernähren sich von genau dem, was diese Mittel vernichten! Dieses wunderschöne Exemplar eines Gartenrotschwanzes wird es, wenn wir den Einsatz von Glyphosat & Co nicht einstellen, nicht mehr lange geben!
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Regnerisch
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Pflanzen enthalten eine Fülle besonderer Substanzen, die die Gesundheit fördern. Am meisten profitiert davon, wer sich abwechslungsreich ernährt.
Ein SPIEGEL ONLINE Artikel von Claudia Urban
Bitterstoffe in Grapefruit und Orange. Farbstoffe in Äpfeln, Karotten oder Kirschen. Aromastoffe in Gewürzen, Kräutern und Salaten. In Pflanzen findet sich eine Vielzahl sogenannter sekundärer Pflanzenstoffe, die unterschiedlichste Aufgaben erfüllen – vom Lockmittel bis zum UV-Schutz. Als Bestandteil der Nahrung eint viele eine Eigenschaft: Sie gelten als gesund, was auch diverse Studien unterstreichen.
“Wahrscheinlich wirken viele dieser Stoffe im menschlichen Körper als Antioxidantien”, sagt Hartmut Henß vom Krebszentrum des Universitätsklinikums Freiburg. Auch eine Reihe weiterer krebshemmender Wirkmechanismen der Pflanzenstoffe sind bekannt, so dass man davon ausgeht, dass sie dabei helfen, Krebs vorzubeugen.Einige Gruppen der sekundären Pflanzenstoffe gelten als hilfreich bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, weil sie den Blutdruck oder den Cholesterinspiegel senken, Phytosterine zum Beispiel. Mit anderen werden spezielle blutzuckersenkende, entzündungshemmende, cholesterinsenkende oder gegen Thrombose gerichtete Wirkungen verbunden.
Einheimisches Gemüse
“Aus heutiger Sicht bringt es aber nichts, eine Substanz vier- oder fünfmal am Tag zu essen, etwa fünfmal am Tag nur Tomaten”, sagt Henß. Beim Menschen sind solche Einzelwirkungen meist nicht wissenschaftlich bewiesen, allenfalls in Tierversuchen oder durch Tests mit den Reinsubstanzen im Labor. Damit der Mensch die Substanzen in so großen Mengen aufnehmen kann, müssen sie zum Beispiel wasserlöslich sein. Viele der bekannten sekundären Pflanzenstoffe sind das aber nur in geringem Maße, so Henß.
Vieles spricht dafür, dass sich die unterschiedlichen Pflanzenstoffe gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. “Es gibt Studien, die zeigen, dass je größer die botanische Vielfalt bei der Ernährung ist, umso stärker auch der gesundheitliche Nutzen ausfällt”, sagt Bernhard Watzl vom Max-Rubner-Institut in Karlsruhe. Ein möglichst bunter Mix aus vielen verschiedenen Obst- und Gemüsesorten und anderen Pflanzen sollte daher auf dem Speiseplan stehen.
Manche Pflanzen enthalten besonders viele der gesunden Substanzen. “Einheimische Gemüse der Saison wie Möhren, Spinat, Brokkoli oder Kohl sind Vielträger sekundärer Pflanzenstoffe”, sagt Harald Hoppe von der Vereinigung BioSpitzenköche. Auch Obst, Waldfrüchte, Kräuter und Gewürze wie etwa Safran, Gelbwurz, Curry oder Knoblauch enthalten große Mengen und gehören auf den Tisch.Rohkost und Smoothies
Bei der Zubereitung spricht vieles dafür, Obst und Gemüse öfter unverarbeitet zu essen, rät Watzl. Denn durch Schälen oder Erhitzen gehen viele der gesunden Stoffe verloren. Die wertvollen Flavonoide etwa sitzen vor allem in der Schale von Getreide, Obst und Gemüse. Die fettlöslichen Carotinoide wie Lycopin aus der Tomate kann der Körper nur gemeinsam mit Fett aufnehmen.Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich fünf Portionen oder 650 Gramm Obst und Gemüse zu essen, davon etwa 400 Gramm als Gemüse und Salat und 250 Gramm als Obst. Eine Studie am University College London zeigte sogar, dass der Gesundheitseffekt mit täglich mindestens sieben Portionen wahrscheinlich noch wesentlich größer ist.
Das Problem: Die meisten Menschen schaffen täglich noch nicht mal fünf Portionen. Der durchschnittliche Verzehr in Deutschland beim Gemüse zum Beispiel beträgt laut Watzl nur 124 Gramm am Tag. Oft liegt das an falschen Rezepturen und Ernährungsstrategien, sagt Hoppe. Ein Smoothie hin und wieder sei eine leckere Abwechslung. Oder eine Rohkostplatte mit Dips.






























