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Es müßte weit weniger Gülle verklappt werden, gäbe es mehr Biogasanlagen…..
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Wir Deutschen sparen Wasser, nicht weil wir Wasserkappheit hätten, sondern weil Wasserverbrauchen teuer ist. Und warum ist Wasser “ein Allgemeingut” teuer, weil sich einige Wenige damit ne Goldene Nase verdienen wollen…..
Ist Wasser sparen in Deutschland unsinnig?
Ist es eine Umwelt-Verschwörungstheorie oder ist etwas dran: In Deutschland Wasser zu sparen, soll nicht nur blödsinnig sein, sondern mitverantwortlich dafür, dass Wasser immer teurer wird. Der Umweltkommissar ermittelt.
Tatsächlich haben die Deutschen das Wassersparen verinnerlicht wie sonst kaum eine Nation in Europa. In den vergangenen 20 Jahren ist es gelungen, den Pro-Kopf-Verbrauch kontinuierlich nach unten zu schrauben. Wurden hierzulande Anfang der 90er-Jahre noch etwa 150 Liter pro Tag im Haushalt verbraucht, sind es heutzutage – im Schnitt – gut 20 Liter weniger.
In Deutschland wurden Zisternen gebaut, auch wenn sich die Kosten niemals wieder reinholen lassen, die Menschen stellen beim Zähneputzen brav das Wasser aus und benutzen einen Zahnputzbecher, alte Waschmaschinen und Geschirrspüler wurden entsorgt und neue, sparsamere gekauft, überall sind Spartasten und Regulierer installiert, nur eines wurde nicht erreicht: den Wasserpreis zu senken.
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Gekaufte Agrarpolitik?
Wie nachhaltig, wie preiswert soll unsere Landwirtschaft sein? In Brüssel wird derzeit darüber verhandelt. Ein Blick auf die deutsche Agrarpolitik zeigt, dass der Verbraucher nicht die Nummer Eins ist.
Von Tatjana Mischke und Valentin Thurn, SWR
Seit Jahren blockieren führende Agrarpolitiker jeglichen Fortschritt hin zu einer naturverträglicheren Landwirtschaft. Das haben Recherchen des SWR basierend auf Daten der Universität Bremen ergeben. Den Auswertungen zufolge stimmen Agrarpolitiker an entscheidender Stelle, zum Beispiel im Agrarausschuss, bis in kleine Details hinein zugunsten der Industrieinteressen. Bei genauerer Betrachtung sind engste Verflechtungen zwischen Großbetrieben der Agrarwirtschaft, Verbänden und Ernährungsindustrie zu finden.
Am Beispiel Düngeverordnung lässt sich das anschaulich nachzeichnen: Seit Jahren beklagen Wasserwerke in weiten Teilen der Republik die zunehmende Nitratbelastung des Grundwassers – als Folge einer Überdüngung der Böden mit Gülle. Nitrat im Wasser gilt als krebserregend und vor allem für Kleinkinder gesundheitsschädlich.
Den Düngereintrag zu reduzieren, hätte aber weitreichende Folgen für die stark exportorientierte deutsche Fleischindustrie. Sie verdient Milliarden an den rund 65 Millionen Schweinen, die Jahr für Jahr in Deutschland gemästet und geschlachtet werden, ist aber nicht bereit, die dabei entstehenden Umweltkosten zu tragen.
Düngeverordnung – “weitab von wissenschaftlichem Know-How”
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Gülle muß nicht zwangsläufig aufs Feld, denn es gibt inzwischen Biogasanlagen, die auch Gülle verarbeiten.Geht alles, wenn man nur will.
„Im Winter vergangenen Jahres“, erklärt Herbert Plump, Milchviehhalter aus Ritterhude im Landkreis Osterholz, „haben wir unsere Biogasanlage in Betrieb genommen. Ziel war es, ein zweites Standbein für unseren Betrieb zu finden.“ Plump und sein Sohn Volker betreiben eine Biogasanlage, die sie allein mit Gülle und Mist ihrer Rindviehherde füttern.
Bisher gibt es nur wenige serienmäßig gebaute Gülleanlagen. Durch die Novelle des EEG wird die Güllevergärung jedoch interessanter. Zurzeit füttern Vater und Sohn Plump ihre Anlage täglich mit rund 8 t Gülle und etwa 1 t Festmist. In dem 120 m3 fassenden Stahlzylinder der Firma Agricomp wird der Input thermophil bei einer Temperatur von etwa 51 °C zu Biogas umgesetzt. Die Verweilzeit beträgt 15 bis 16 Tage. Ohne Nachgärer reicht das für eine Leistung von etwa 40 kW. Mit Hilfe eines Nachgärers, den die beiden Landwirte noch in diesem Jahr bauen wollen, soll die Leistung der Anlage auf 75 kWel steigern.
Hersteller bieten verschiedene Konzepte
Natürlich kann die Vergärung großer Gülleanteile auch mesophil in „klassischen“ Betonfermentern erfolgen. Viele Anlagenkonzepte, die an die neuen Vorgaben des EEG angepasst sind, setzen aber auf die thermophile Vergärung. Die notwendige Verweilzeit ist so kürzer und die Fermenter können kleiner gehalten werden.
Dieser Zeitungsbeitrag stammt von 2011 aber gilt selbstverständlich 2019 genauso -
Ich trinke schon geraume Zeit fast nur noch Leitungswasser und meine Familie hat sich mir seit letztem Winter angeschlossen, denn Leitungswasser schmeckt nicht schlechter als Mineralwasser und man spart ne Menge Geld…