-
Niederwälder: Die Wiederkehr der alten Wälder
Jahrhunderte lang prägten sie die Landschaft Europas: Niederwälder sind Biotope von brummender Vielfalt für ein Leben am und vom Wald. Sie verdienen eine zweite Chance.Ein Waldspaziergang um eine mittelalterliche Siedlung wäre abwechslungsreicher gewesen, als er es heutzutage ist: hier ein lichtdurchflutetes Wäldchen mit einem Stangengewirr von Hasel, Pappel oder Hainbuche, dort eine freie Fläche mit Wurzelstöcken, aus denen sich erste Triebe gen Himmel recken. Dann wieder der parkartige Wald mit einzelnen großen Eichen, eine Herde Schweine wühlt darunter im Boden. Nur eines würde man vergeblich suchen: den dichten Wald aus geraden, gleich alten Stämmen, wie er heute unsere Landschaft prägt.
Seit der Steinzeit macht sich die Menschheit eine erstaunliche Eigenschaft vieler Laubbäume zu Nutze. Eiche, Hainbuche, Hasel, Linde oder Pappel – sie alle können wieder und wieder neue Austriebe bilden, selbst wenn man sie bis auf den Wurzelstock abschneidet. Das hilft ihnen, Steinschlag oder Wildverbiss zu überstehen. Es ermöglicht aber auch den Menschen eine ganz besondere Form der Nutzung. Man schneidet das Holz, wenn es etwa Armdicke erreicht hat, kurz über dem Boden ab, belässt die Wurzel im Boden und kehrt nach ein paar Jahren wieder zurück. Dann haben sich erneut Triebe passender Dicke gebildet, bereit für die nächste Ernte.
-
Wiesen sind gut fürs Klima….
Es bindet in Europa jährlich mehrere Millionen Tonnen Kohlendioxid. Nicht nur die Pflanzen sondern insbesondere der Humus im Boden speichert das Gas in großen Mengen. Die im Boden gebundene Kohlenstoffmenge ist sogar etwa doppelt so groß wie die in der Atmosphäre und dreimal so groß wie die in der Vegetation. So bilden Wiesen und Weiden sogenannte Kohlenstoffsenken.
-
Kopfbäume im Nebel