Umwelt
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Wiederaufforstung in Afrika Der Wald heilt sich selbst In Afrika feiert eine Methode zur Wiederaufforstung große Erfolge. Statt neue Bäume zu pflanzen, werden alte Baumstümpfe, Wurzeln und Samen im Boden wiederbelebt. Selbst in der Dürre lassen sich damit noch Erfolge erzielen. Aus Kenia berichten Heiner Hoffmann und Jacob Ochieng 17.11.2022,
Wieder einmal: keine dunkle Wolke am Himmel. Nichts. Nur strahlendes Blau und drückende Hitze. Samuel Kirianga schaut gar nicht mehr nach oben, warum auch. Seit zwei Jahren hat es nicht mehr geregnet, vier Regenzeiten in Folge sind ausgeblieben. Und daran scheint sich so schnell auch nichts zu ändern. Eigentlich wäre es gerade Zeit für die kurzen Novemberschauer, doch sie sind schon wieder nicht gekommen. Der Norden Kenias erlebt die schlimmste Dürre seit 40 Jahren.
Dabei sind Kirianga und seine Familie harte Zeiten gewohnt, die Region um Marsabit ist eine Halbwüste. Doch inzwischen ist weit und breit alles verdorrt: Die Akazien sind nur noch Gerippe, das Gras hellgelb, bei den wenigen verbliebenen Rindern kann man die Knochen zählen. Doch auf Samuel Kiriangas Grundstück sprießt die Hoffnung. Die Bäume tragen Grün.
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Die Verwandlung von Biomüll zu Kompost mit Hilfe von Mikroorganismen ist nicht nur superinteressant, sondern auch absolut fantastisch………
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Biogas aus dem eigenen Garten….
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Die unbequeme bipolare Klimaschaukel
Wenn man es genau betrachtet, ist es schon ein bisschen seltsam, was sich da an unseren Polen abspielt. Die Arktis hat sich in den letzten Jahrzehnten erwärmt, während die Temperaturen in der Antarktis eher gefallen sind. Der grönländische Eisschild ist geschrumpft, während das antarktische Inlandeis gewachsen ist. Und schließich ist da noch das arktische Meereis, das zurückgegangen ist, wohingegen das antarktische Meereis zugenommen hat. Irgendwie scheint hier doch ein System vorzuherrschen, das in der öffentlichen Diskussion bislang viel zu kurz gekommen ist. Es gehört schon eine gehörige Portion Naivität dazu, all dies als Zufall und Wetterrauschen abzutun, nur um seine liebgewonnenen Modelle nicht ändern zu müssen, die solch gegensätzliche Entwicklungen einfach nicht vorsehen.
Auf der Suche nach einer Erklärung für das Phänomen müssen wir zum Glück gar nichts Neues erfinden, sondern lediglich in den Pressemitteilungen des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) blättern, das im Jahr 2006 von einer faszinierenden „Klimaschaukel“ berichtet, die zwischen den beiden Polen der Erde hin- und herschwingt. Immer wenn es im Norden kalt war, erwärmte sich der Süden und umgekehrt. Das AWI schrieb damals:
Obwohl Klimazeitreihen grönländischer und antarktischer Eiskerne sehr unterschiedlich aussehen, sind das Klima der Arktis und Antarktis direkt miteinander verbunden. Die jetzt im Wissenschaftsmagazin nature veröffentlichten Untersuchungen an einem Eiskern aus der Antarktis weisen auf eine prinzipielle Verknüpfung beider Hemisphären durch eine „bipolare Klimaschaukel“ hin. Selbst kürzere und schwächere Temperaturveränderungen im Süden sind durch die Änderungen der Meeresströmungen im Atlantik direkt mit den schnellen Temperatursprüngen im Norden verknüpft. Die Antarktis erwärmte sich in der Zeit von 20.000 bis 55.000 Jahren vor heute immer dann, wenn der Norden kalt und der Export von warmem Wasser aus dem Südozean reduziert war. Umgekehrt begann die Antarktis sich jedes Mal dann abzukühlen, wenn während Wärmeereignissen im Norden vermehrt warmes Wasser in den Nordatlantik strömte. Dieses Ergebnis weist auf eine prinzipielle Verknüpfung beider Hemisphären durch eine „bipolare Klimaschaukel“ hin, sobald sich die Ozeanzirkulation im Atlantik ändert.
Jens Christian Heuer schreibt hierzu in einem Blog-Kommentar:
Diese für die Vergangenheit nachgewiesene Klimaschaukel sollte eigentlich auch heute noch funktionieren. Tatsächlich verhalten sich die arktische und antarktische Meeresseisausdehnung in den letzten Jahrzehnten genau spiegelverkehrt (siehe Beitrag auf Real Science). Die Klimaschaukel könnte also sowohl in größeren als auch kleineren zeitlichen Maßstäben wirksam werden.
In einem Blog-Artikel weist Marcel Crok auf ein interessantes Paper von Petr Chylek und Kollegen aus den Geophysical Research Letters von 2010 hin, in dem die Autoren für die letzten 100 Jahre ebenfalls eine Klimaschaukel zwischen Arktis und Antarktis beschreiben (Abbildung 1).
Abbildung 1: Trendbereinigte Temperaturentwicklung der Arktis (blau) und Antarktis (rot), geglättet durch ein laufendes 11-Jahres- (dünne Linien) bzw. 17-Jahres-Mittel (dicke Linien). Quelle: Chylek et al. (2010).
Die Bedeutung der Klimaschaukel liegt auf der Hand: Offensichtlich gibt es natürliche Umverteilungsprozesse, die Energie von einer Polarregion in die andere umschaufeln können. Ein gewisser Teil der Erwärmung in der Nordpolarregion könnte daher auf den Schaukelmechanismus zurückgehen. In den IPCC-Modellen ist die Klimaschaukel noch nicht korrekt eingearbeitet, so dass die natürliche Schaukel-Komponente der Arktiserwärmung bislang nicht korrekt zugeordnet und in ihrer Wirkung fälschlicherweise anthropogenen Faktoren zugeschlagen wurde. Also an die Arbeit, liebe Modellierer.
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