Ein Autofön…

Nie in meinem Leben hätte ich für möglich gehalten, welch große Rolle ein Gerät zum Haare trocken in meinem Leben spielen würde.
Ich suchte nach einem Ausweg, einer Möglichkeit mich in den kurz aufeinanderfolgenden Schweißausbruchintervallen oder während einer sehr lange anhaltenden Schweißattacke, die mitunter Stunden dauerte, ein wenig trockener zu bekommen. Das Naheliegenste war mich abzutrocknen, was sich allerdings außerordentlich mühsam gestaltete, denn der Schweißstrom versiegte nicht einfach durchs Frottieren. Ich glaubte, allerdings unterlag ich da einem gravierenden Irrtum, ich könnte die Attacke durchs Abfrottieren abkürzen. Weder durch das Abtrocknen, noch durchs Trockenföhnen ließ sich der Schweißstrom stoppen. Ich versuchte es trotz allem immer aufs Neue, jedoch ohne den geringsten Erfolg.
Nach einem Schweißausbruch allerdings hatte das Föhnen mitunter tatsächlich einen Sinn. Dann nämlich, wenn ich nicht gar zu nassgeschwitzt war und mich nicht völlig umkleiden mußte und mein leicht bis schwerer feuchtes Unterhemd, meine Bluse ect. auf diese Weise trocknete, statt sie zu wechseln. Für meine meist völlig schweißnassen Haare jedoch, war der Föhn unabdingbar.
Mitunter hätte ich, wenn ich mit meinem Mann unterwegs war, gerne einen Föhn dabei gehabt. Statt dessen mußte ich mir auf jede Fahrt Handtücher und Ersatzgarderobe mitnemen. Ohne die konnte ich nirgendwo hin. Wie schön wäre es gewesen einen Föhn mit dabei zu haben und mich und meine Klamotten auf einfache Weise trocken zu bekommen. Nicht eingedenk der Tatsache, dass ich jedes Mal den Schwung Wechselkleidung unter den Augen unserer, sich nicht unbedingt durch sehr viel Einfühlsamkeit auszeichnenden Nachbarn, zum Auto und später die feuchten, nach der Fahrt zurück, in unser Haus transportieren mußte. Ein akkubetriebener Autoföhn hätte mir das Leben ganz schön erleichtern können, aber der ist wohl leider noch nicht erfunden.

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