Mensch und Seele hinter den Statistiken

Ich hätte gern, ich muss es ganz ehrlich sagen, in meiner vorklimakterischen Zeit mehr Informationen über die sogenannten Wechseljahre bekommen. Mit anderen Worten, ich hätte gerne von älteren Frauen, von Frauen also, die diese Zeit schon bewältigt haben oder gerade dabei sind sie zu bewältigen, mehr darüber erfahren.
Gut, ich hatte eine Mutter, die so um die Fünfzig herum mit Hitzewallungen zu kämpfen hatte. Aber sie hat sich darüber hinaus mit keinem Wort über ihre Gedanken über ihre seelischen Nöte bezüglich dessen, was da mit ihr passierte, was sie zu erleiden hatte, geäußert.
Diese Wechseljahre müssen und mussten etwas sein, über das man (Frau) nicht spricht.
Ich hätte auch gerne von meiner Schwester erfahren, die 14 Jahre älter ist, und somit bereits 14 Jahre vor mir mit diesem Thema konfrontiert wurde, auf welche Art und Weise sie diese Zeit erlebt hat.
Dies Thema wurde sowohl in unserer Familie als auch in unser näheren Bekannschaft totgeschwiegen und wird auch im Grunde in unserer heutigen Gesellschaft immer noch nicht zur Kenntnis genommen.
Ich habe selbstverständlich so einige Bücher über dieses Thema gelesen, aber auch in ihnen nicht das gefunden, was ich suchte: den Mensch und die Seele hinter den Statistiken und Aufzählungen von Befindlichkeitsstörungen.
Nirgendwo steht in diesen Büchern oder Publikationen, wie Frauen, wenn sie denn von Hitzewallungen, Schweißausbrüchen oder seelischen Beeinträchtigungen gebeutelt werden, damit umgehen sollen.
Ich darf in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen zu erwähnen, dass ich zu dem angeblich niedrigem Prozentsatz (ca. 20%) von Frauen gehöre, die es arg getroffen hat mit Wechseljahresbeschwerden.Ich nehme keine Hormonpräperate, um die meisten Wechseljahressymptome verschwinden zu lassen, also weiterhin pflegeleicht für meine Umwelt zu bleiben.
Die gesundheitlichen Nebenwirkungen sind mir zu groß.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.