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In Richtung Ziege oder…

Kuh, so  lautet das Zitat, hätte man, wenn man als Frau ein gewisses Alter überschritten hat die Wahl, sich zu entwickeln. Entweder man ist also dürr und hungert oder isst halt munter drauf los und geht auseinander wie ein Hefekloß.
Ganz so einfach und simpel ist es nicht. Meines Erachtens ist zunächst einmal jede Frau, jeder Mensch als ein bestimmter Typus konzipiert, hergestellt. Es gibt die von Kind an Moppeliegen, die Schlanken bis Dürren, besser Zierlichen, und die Mittleren.
Als Kind und Jugendliche gehörte ich seinerzeit zu den Dürren. Dies allerdings nur, weil seinerzeit ein gewisses Speckpolster in der Nachkriegszeit angesagt war. Ich nehme mal an, wäre ich etwas später oder sogar heute Kind, hätte ich kaum die Schwierigkeiten mit meinen Zeitgenossen, die ich seinerzeit hatte. Es scheint also eine Modefrage zu sein, wie jemand rüberkommt oder ob er so akzeptiert wird, wie er nun mal gestrickt ist. Und wenn es denn reine Modesache ist, sollten wenigstens wir Älteren so vernünftig sein und den Stress um die Figur sausen lassen.
Ich gehöre seit langem weder zu den Dicken noch zu den Schlanken, mit meinen 68 bis 73 Kilo, im Moment wieder mal 68, da ich mich nicht mehr so recht mit den fünf Kilo mehr an Bord wohl fühlte.
Ich esse zwar was mir schmeckt, stopfe aber nicht wahllos alles in mich hinein, nein, ein bisschen System muss schon sein, finde ich. Jedoch esse ich z.B. nicht viel Obst und Gemüse, nur weil ich schlank sein möchte, sondern weil es mir einfach schmeckt. Ich war nie im meinem Leben scharf auf Fleisch und gestatte mir heute das, was ich als Kind nicht sein durfte, überwiegend Vegatarieren zu sein.
Es ist natürlich so, dass in meinem Alter die andere Zusammensetzung der Hormone, selbst bei täglichen Fahrradrunden dafür sorgt, dass, wenn ich mal etwas stärker reinhaue als gewöhnlich und der Heißhunger mich packt, es eben ansetzt. Wenn ich mich allerdings bemühe dies nicht zu tun, bleibt mein Gewicht auch stabil. Im Übrigen hilft mir auch mein Alter, so blöd sich dies anhört, ich habe längst nicht mehr so viel Appetit, wie noch vor etwa zehn Jahren.
Wir Frauen in oder nach den Wechseljahren sollten versuchen ein Gefühl für den Menschen zu entwickeln, mit dem wir am längsten zusammenleben, mit uns selbst und damit für das, was uns gut tut.
Es ist, glaube ich, nicht angebracht jemandem ein gewisses Essverhalten aufzudeubeln. Jeder sollte für sich selbst herausfinden, was ihm schmeckt, sollte zusehen, dass er sich wohl fühlt in seiner Haut.

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