Allgemeines

Auszug aus meinem neuen Buch ” Auf einen Schlag “

Auf der
Überholspur
Nicht gerade Friede war bei uns eingezogen, jedoch ein Zustand, den man am Besten mit Waffenstillstand bezeichnen könnte. Ich gewöhnte mich langsam an zwei Pubertierende in meiner Familie. Hatte ich noch vor einigen Monaten Auseinandersetzungen mit meinem Mann, weil er mauerte, nicht mit der Sprache raus wollte, stritten wir uns jetzt darüber, dass er sich, in meinen Augen, vor anderen Frauen zum Affen machte. Er trieb mich zum Wahnsinn, es machte mich eifersüchtig, was er trieb. Ich wollte nicht eifersüchtig sein, ich wollte endlich ein ruhiges Leben führen. Ich hatte schon genug zu tun mit dem Aufruhr in mir, der sich Wechseljahre nennt. Außerdem störte mich immer noch die Rastlosigkeit, die von meinem Mann ausging. Ein Termin jagte den nächsten, er hastete vom Psychotherapeuten zur Feldenkraislehrerin und von da aus zu unserer Homöopathin oder zur Arbeit. Er hatte angeblich Kraft ohne Ende, war fit wie ein ganzer Satz Turnschuhe. Aber Zeit für mich hatte er kaum noch. Das konnte nicht gesund sein, nicht für ihn und nicht für uns beide. Jedoch musste ich zusehen und so lange warten, bis er von selbst Ruhe gab. Mir schwante irgendwie nichts Gutes. Irgendetwas musste passieren, musste ihn stoppen, ihn, der dabei war sich noch selbst zu überholen.

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