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Die leidige Schwehrkraft oder ein stabiler Beckenboden Teil 2

Wie ich schon seinerzeit schrieb, haben solche Sympthome wie Inkontinenz bei Frauen, mit mangelndem Östrogen zu tun.
Es gibt leider Ärzte, die empfehlen uns Frauen, ein Leben lang mit Östrogen zu substituieren, um Inkontinenz und verschiedenen anderen Veränderungen im Alter zu entgehen.
Kann das die Lösung sein? Für manch einen vielleicht schon, für mich nicht.
Ich bin jetzt inzwischen fünfundsiebzig und habe kürzere oder längere Phasen von Inkontinenz in der Nacht und ja, ich benutze Vorlagen, Damenbinden. Etwa alle zwei Stunden muß ich und das seit diversen Jahren schon, nachts auf die Toilette. Das Problem dabei ist, es rechtzeitig aufs Örtchen zu schaffen, damit die Unterhose trocken bleibt. Da nützt auch kein Beckenbodentraining, leider. Dies Problem hat nicht jede Frau, denn sowohl meine Mutter als auch Großmutter hatten es anscheinend nicht oder ich habs nicht mitbekommen. Gesprochen wurde selbstverständlich über dergleichen nicht. Ein absolutes Tabu.
Ich weiß inzwischen, dass man in meinem Alter nachts öfter mal raus muß. Auch Männer sind davon betroffen. Übrigens, solange die Inkontinenz nur nachts auftritt, gehts ja noch.
Ich weiß, viele sagen jetzt “Die hat gut reden”. Stimmt nicht, ich hatte es auch schon tagsüber und mußte Hösenwindeln tragen. Mein Mann beispielsweise, der vor zwanzig Jahren eine Gehirnblutung hatte, trägt sie inzwischen rund um die Uhr, ein absolutes Muß, bei einem halbseitig Gelähmten um die Sturzgefahr nachts zu minimieren.
Es mag zwar lästig und nicht sehr umweltfreundlich sein Windelhosen oder Vorlagen zu benutzen, aber wir sollten trotzden froh sein, dass es sie gibt. Sonst, seien wir mal ehrlich, wären unsere Probleme noch größer……

2 Kommentare

  • Martin

    Liebe Frau Wenzel-Winter,

    vielen Dank für Ihr Inkontinenz-Update! Ich kann mich in Ihre und Ihres Mannes Lage voll und ganz hineinversetzen, bin ich selbst doch schon seit über 30 Jahren auf saugstarke Windelhosen angewiesen. Die Herausforderungen, denen “man” als Mann ausgesetzt ist, wenn man Windelträger ist, sind zwar nicht größer oder kleiner, aber sicher andere als die einer inkontinenten Frau. Das hängt in erster Linie mit den Klischees zusammen, die uns Männer immer noch “prägen”. Seitdem ich das durchschaut haben, sind die “Pampers für Erwachsene” für mich ein Stück Normalität geworden.

    Mit freundlichen Grüßen und bleiben Sie so, wie Sie sind,

    Martin

    • Barbara

      Lieber Martin,
      Stimmt, es ist ein Kreuz mit der Inkontinenz. Aber ich finde, es gibt keinen Unterschied von männlicher und weiblicher Inkontinenz, jedenfalls nicht in der Konsequenz.
      Übrigens haben sie es schon mal mit strömen versucht. Auf der Literaturseite meines Bogs habe ich Bücher zu dem Thema aufgelistet. Im Internet können Sie sich auch darüber informieren.

      Viele Grüße
      Barbara Wenzel-Winter

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